Tipps der Woche (#34)

von Juliane Schader 3. September 2012

Die Kultur ist aus der Sommerpause zurück! Und bietet eine Lesung mit laotischer Prinzessin, Begegnungen mit sowjetischen Partisanen, einen Roadtripp in die Walachai sowie Diverses von Mozart und Beethoven.

Der Literatursalon am Kollwitzplatz eröffnet am heutigen Montag die Woche, in der die Kultur endgültig den Sommer, oder zumindest die nach ihm benannte Pause, für beendet erklärt. Im Theater o.N. liest André Kubiczek aus seinem neusten Roman „Der Genosse, die Prinzessin und ihr lieber Herr Sohn“ – eine Familiengeschichte über die letzten Monate der DDR, inklusive einer Prinzessin aus Laos, die sich in Moskau in einen Studenten aus der DDR verliebt.

Als zweiter Gast stellt die Lyrikerin Dagmara Kraus ihren ersten Gedichtband „kummerang“ vor – Gedichte, die laut geschrieben sind und daher auch laut gelesen werden müssen, wie es in der Ankündigung heißt.

André Kubiczek und Dagmara Kraus im Literatursalon am Kollwitzplatz, Montag, 3. September, 20 Uhr, Theater o.N., Kollwitzstr. 53, Karten kosten 5, ermäßigt 3 Euro.

 

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Maik Klingenberg ist der gewöhnlichste Achtklässer, den man sich vorstellen kann. Bis Tschick in seine Klassen kommt. Eigentlich heißt Tschick Andrej Tschichatschow und kommt aus Russland. Bald werden er und Maik Freunde, und wie es sich für gute Freunde gehört, wollen sie gemeinsam ihre Sommerferien verbringen.

Wie sie dafür ein Auto klauen und mit diesem ausgerechnet Richtung Walachai aufbrechen, wo Tschick Verwandte hat, erzählt der gleichnamige Roman von Wolfgang Herrndorf. Der Kurs der über 14-Jährigen des Kinder- und Jugendtheaters Murkelbühne hat das Buch Theater-tauglich gemacht. Von Donnerstag bis Samstag spielen sie ihre Eigenproduktion, die sich für Kinder ab zehn Jahren eignet, noch einmal.

„Tschick“ nach Wolfgang Herrndorf, Donnerstag, 6. September bis Samstag, 8. September, jeweils 19 Uhr, Murkelbühne, Greifswalder Str. 88, Karten kosten 10, ermäßigt 7 und für Schüler 5 Euro.

 

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Uneingeschränkt verehrenswert, als das galten in der Sowjetunion Partisanen, die im Zweiten Weltkrieg gegen die Deutschen kämpften. Mit ihrem Film „Aufstieg“ traute sich Regisseurin Larissa Schepitko 1977, mal hinter die Kulissen dieses Mythos zu blicken. Die faschistischen Gegner lässt sie kaum auftreten, dafür widmet sie sich umso intensiver den Partisanen, den unterschiedlichsten Gründen, die sie in diese Rolle trieben und den extremen Bedingungen ihres Daseins.

„Aufstieg“ ist Teil der Filmreihe „Sowjetische Spätklassiker von 1977 bis 1988″; vorgestellt wird der Film von der Filmwissenschaftlerin und Journalistin Angelika Nguyen.

„Aufstieg“, Donnerstag, 6. September, 20 Uhr, Habbema, Mühlhauser Str. 6, Karten kosten 6, ermäßigt 3 Euro.

 

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Nigel Hurley macht es spannend: Am Freitagabend spielt der britische Pianist im Zentrum Danziger 50 Werke von Beethoven, Mozart und Schubert. Kenner werden natürlich einwenden, dass es davon ein paar mehr gäbe. Doch auf Genaueres will man sich in der Ankündigung des Kammerkonzertes nicht festlegen, Herr Hurley wird schon wissen, was er tut.

Nigel Hurley spielt Werke von Beethoven, Mozart und Schubert, Freitag, 7. September, 20 Uhr, Zentrum Danziger 50, Danziger Str. 50, Karten kosten 10, ermäßigt 8 Euro. 

 

 

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