Neues aus Udmurtien

von Juliane Schader 2. Oktober 2013

Am Gleimtunnel wird unter Bürgermeisters Schirm die Einheit gefeiert, im Planetarium der aktuelle Sternenhimmel erklärt (ja, das ist neu). Und eine udmurtische Marlene Dietrich musiziert.

Im Museum Pankow macht für den Rest des Jahres eine Wanderausstellung Station. „Verraten und Verkauft. Jüdische Unternehmen in Berlin 1933 – 1945″ heißt sie und entstand am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Humboldt-Universität. Dort wurde erforscht, mit welchen Repressalien kleine und mittlerweile Gewerbe mit jüdischen Eigentümern im Dritten Reich zu kämpfen hatten, und welche Überlebensstrategien sie sich zulegten. In der Ausstellung wird das nun an Beispielen anschaulich erklärt, darunter auch einige aus Prenzlauer Berg und Weißensee.

„Verraten und Verkauft. Jüdische Unternehmen in Berlin 1933-1945″, 2. Oktober bis 5. Januar, dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr (feiertags geschlossen), Museum Pankow, Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner, Prenzlauer Allee 227/228, Hauptgebäude Aufgang B, Aula, Eintritt frei.

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Was sagt es eigentlich über eine Party, wenn ein Bezirksbürgermeister ihr Schirmherr ist? Christian Hanke heißt er, Bürgermeister von Mitte ist er, und er beschirmt die mit Mitteln aus EU, Bund und Land finanzierte grenzüberwindende Feier am Gleimtunnel, die auch in diesem Jahr am 2. Oktober steigt. Auf dem Programm stehen die Futuristic Drums & Synthesizers One-Man-Band sowie DJ Grace Kelly und DJ Pasha – wer sich darunter nichts vorstellen kann, darf hier nachlesen.

Der Tipp für Anwohner: Zwischen 20 und 0.30 Uhr soll es laut werden. Der Hinweis für alle Fans, die schon mitbekommen haben, dass die oben angesprochene öffentliche Förderung in diesem Jahr das letzte Mal fließt: Für 2014 wurden schon Sponsoren gefunden.

„Ost meets West“, Gleimtunnel-Party vol. 7, Mittwoch, 2. Oktober ab 20 Uhr, Gleimtunnel, Eintritt frei.

 

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Man kann es ja durchaus ab und an empfehlen, noch mal schnell ins Zeiss-Großplaneratrium zu gehen, bevor es im kommenden Frühjahr für über ein Jahr für Sanierungsarbeiten schließt. Am Freitagabend lohnt es sich zum Beispiel, weil dann eine neue Vortragsreihe mit dem Titel „Astronomie Aktuell“ beginnt. Planetariums-Leiter Tim Florian Horn wird den aktuellen Sternenhimmel erklären und erzählen, was es sonst so Neues gibt in Astronomie und Raumfahrt. Jeden ersten Freitag im Monat wird er das jetzt machen – zumindest, so lange die Bagger noch nicht angerückt sind.

„Astronomie Aktuell“, Freitag, 4. Oktober, 20 Uhr, Zeiss-Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80, Karten kosten 5, ermäßigt 4 Euro.

 

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Im Theater mit dem schönen Namen „PANDA nicht nur russisches Theater“ spielt derweil am Freitagabend eine bolschewistische Marlene Dietrich mit dem Hang zum Kurt Weilischen, die Euro-Kabarett-Jazz auf Schlaflieder prallen lässt. Das verspricht zumindest das Programm, wenn es das Konzert von „Zulya and The Children of the Underground“ ankündigt. Zulya selbst stammt aus Sarapul in der zentralrussischen Republik Udmurtien und wanderte Anfang der 1990er Jahre nach Australien aus, wo sie und ihre Untergrundkinder mittlerweile große Erfolge feiern.

„Zulya and The Children of the Underground“, Freitag, 4. Oktober um 21 Uhr (Einlass 20 Uhr), PANDA nicht nur russisches Theater, Knaackstraße 97, Karten kosten im Vorverkauf 10, an der Abendkasse 12 Euro. 

 

 

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