Der Himmel ganz im Zeichen der Venus

von Tim Florian Horn 9. Februar 2015

Was hat der Sternenhimmel diesen Monat zu bieten? Tim Florian Horn, Leiter des Planetariums, erklärt in seiner Sternen-Kolumne, welches besondere Treffen am 20. Februar ansteht.

Sternenhimmel

Bereits in der Dämmerung erblicken wir den Planeten Venus als hell strahlenden Abendstern. Im ganzen Monat ist die Venus das erste Objekt, das man nach Sonnenuntergang am Himmel finden kann. Am 20. Februar bekommt sie Besuch vom Planeten Mars und der zunehmenden Mondsichel – ein wunderschöner Anblick!

Der rote Planet Mars steht tief am Abendhimmel und geht gegen 20:30 Uhr unter. Dabei wechselt er im Laufe des Monats vom Sternbild Wassermann in die Fische. Der Planet Jupiter erreicht am 6. Februar seine Oppositionsstellung. Er steht am Himmel damit der Sonne gegenüber und kann die ganze Nacht im Grenzbereich der Sternbilder Löwe und Krebs beobachtet werden. An diesem Tag trennen den größten aller Planeten knapp 650 Millionen Kilometer von der Erde. Selbst das Licht benötigt für diese Strecke über 36 Minuten.

Im südlicher Richtung erstrahlen hell die Sterne des Wintersechsecks: Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund und Kastor in den Zwillingen bilden diesen wunderschönen Sternreigen.

Am auffälligsten erscheint dabei das Sternbild Orion. Drei Sterne bilden seinen Gürtel, zwei helle Sterne „oben“ stellen die Schultern dar und die zwei Sterne Rigel und Saiph die Knie. Der Himmelsjäger stellt sich stolz dem Sternbild des Stieres entgegen. Um den rötlich leuchtenden Stern Aldebaran, der das Auge des Stieres bildet, findet sich der Sternhaufen der Hyaden.

Im Körper des Stieres steht das berühmte Siebengestirn, die Plejaden. Mit einem Feldstecher kann man bereits deutlich mehr Sterne sehen, heute zählen wir über 150 Mitglieder in dieser Sternenansammlung.

Verlängert man Orions Gürtel nach unten zum Horizont, gelangt man zum Stern Sirius, dem hellsten Fixstern am Himmel. Er markiert das Sternbild des Großen Hundes und gehört mit seinen 8,5 Lichtjahren Entfernung zu unserer näheren kosmischen Nachbarschaft.

Am Morgenhimmel taucht der Ringplanet Saturn wieder auf. Am Monatsanfang geht er gegen 3:00 Uhr auf, am Monatsende bereits um 1:30 Uhr. Damit ist er das perfekte Objekt für alle Frühaufsteher.

Der Komet C/2014 Q2 Lovejoy ist ebenfalls ein lohnendes Objekt: Mit dem Feldstecher oder unter guten Bedingungen sogar mit dem bloßem Auge findet man den Schweifstern im Sternbild Andromeda.

 

Planeten

Merkur steht trotz großem Winkelabstand zur Sonne so ungünstig, dass der flinke Planet in Berlin im Februar nicht zu sehen ist.

Mars ist nur noch am frühen Abendhimmel zu sehen bis er gegen 20:30 Uhr untergeht.

Venus strahlt als Abendstern ist westlicher Richtung.

Jupiter ist die ganze Nacht hell leuchtend im Bereich der Sternbilder Löwe und Krebs zu sehen.

Saturn steht am Morgenhimmel tief ist südöstlicher Richtung.

 Mondphasen Februar 2015

 

 Info: Eine Komplett-Ansicht der Sternenkarte findet sich in der Bildergalerie.

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