Planetarium Frühling

Tschüss, Winterhimmel!

von Tim Florian Horn 17. April 2016

Ob in der Jungfrau, im Löwen oder im Bärenhüter: Auch die Sterne stehen jetzt ganz im Zeichen des Frühlings. Alles darüber steht in unserer Sternen-Kolumne. Vom Leiter des Planetariums an der Prenzlauer Allee.

Sternenhimmel

Beim Weg der Erde um die Sonne sehen wir in jeder Jahreszeit in eine andere
Richtung und können unterschiedliche Sternbilder erkennen. Wunderschön
bilden die Sterne Spica in der Jungfrau, Arktur im Bärenhüter und Regulus im
Löwen das Frühlingsdreieck. Der Winterhimmel verabschiedet sich endgültig.
Arktur gehört immerhin zu den fünf hellsten Sternen am Himmel.

Direkt über uns steht der Große Bär (~Großer Wagen) als verlässlicher
Wegweiser zum Polarstern, der uns wiederum den Weg gen Norden weist.
Verlängern wir diese gedachte Linie weiter, kommen wir zum Himmel-W, dem
Sternbild Kassiopeia.

Am Morgen des 6. April bedeckt der abnehmende Mond von etwa 9:30 bis 10:20
Uhr den Planeten Venus. Ein sehr schönes Ereignis, das nur mit dem Fernrohr
beobachtet werden kann bzw. sollte. Die Archenhold-Sternwarte und die
Wilhelm-Foerster-Sternwarte bieten Beobachtungsveranstaltungen an.

Merkur hingegen bietet seine beste Abendsichtbarkeit des Jahres. Ab dem 10.
April gegen 20:30 Uhr kann man den flinken Planeten im Westen für gute 45
Minuten beobachten. Ab dem 20. April wird es schnell schwierig. Den größten
Winkelabstand zur Sonne erreicht Merkur am 18. April mit etwa 19°.
Mit Sonnenuntergang erscheint der Planet Jupiter imposant am Abendhimmel. Im
Sternbild Löwe verliert er im April leicht an Helligkeit, ist aber bis weit
in die Morgenstunden leicht zu finden. Am 1. April geht Jupiter um 6:12 Uhr
unter, am 30. April mit 4:14 Uhr schon fast zwei Stunden früher. Im
Feldstecher oder im Teleskop kann man viele Details in der Atmosphäre des
Riesplaneten erspähen und den Lauf der unzähligen Monde Jupiters verfolgen:
http://bit.ly/jupitermoon.

Etwas später gesellt sich auch der rote Planet Mars dazu. Am 1. April geht
er um 0:47 Uhr auf, am Monatsende bereits um 22:57 Uhr. Über den April
gewinnt er deutlich an Helligkeit, so dass er im Sternbild Schlangenträger
leicht auszumachen ist.

Der Ringplanet Saturn steht unweit des Mars im Sternbild Schlangenträger.
Auch er verlagert seine Aufgänge in die Zeit vor Mitternacht: Von 1:28 Uhr
am 1. April auf 23:25 Uhr am 30. April.

Bis zum 15. April kann am Abend die in nur kosmischer kleiner Distanz von
400 km um die Erde kreisende Internationale Raumstation ISS gesichtet
werden. Ihre Bahn steht günstig, so dass wir unseren Vorposten im All
mehrmals zu Gesicht bekommen können. Die genauen Beobachtungszeiten finden
sich unter http://bit.ly/issberlin

 

Planeten

 

Merkur bietet Mitte April eine sehr gute Beobachtungsmöglichkeit am Abendhimmel.

Venus steht mit der Sonne am Tageshimmel und kann nicht beobachtet werden. Der Mond bedeckt die Venus am 6. April.

Mars wird immer auffälliger im Sternbild Schlangenträger und geht um Mitternacht herum auf.

Jupiter strahlt ab Sonnenuntergang im Sternbild Löwe.

Saturn folgt dem Beispiel des Mars im Sternbild Schlangenträger.

 

Mond

 

 

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