Der Schwan durchfliegt die Milchstraße

von Tim Florian Horn 11. September 2014

Doch sehen werden Sie davon wohl kaum was. Im September beginnt im Übrigen auch der Herbst (astronomisch).

Sternenhimmel

Am 23. September beginnt mit der Tag-und-Nacht-Gleiche astronomisch der Herbst. An diesem Tag geht die Sonne um 19:03 Uhr unter. Eine halbe Stunde später ist es bereits dunkel genug, um die bekannten Sternbilder am Himmel wiederzufinden: Über uns steht das Sommerdreieck bestehend aus den Sternen Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Altair im Adler. 

Der Schwan durchfliegt scheinbar das Band der Milchstraße. Die milchigen Wolken kann man allerdings nur unter besten Voraussetzungen erkennen, so dass man die hellen Lichter der Stadt meiden sollte. Bereits mit einem Fernglas lässt sich erkennen, dass die Milchstraße aus unzähligen Sternen besteht, die zum Spazieren-Sehen einladen.

Mehr schlecht als Recht kann der Planet Mars am Abendhimmel gefunden werden. Während der rote Planet Anfang September erst gegen 22:15 Uhr untergeht, verfrühen sich seine Untergänge bis Monatsende auf 21:19 Uhr. Ende September erreichend die Raumsonden MAVEN und MOM den Mars und schwenken in seine Umlaufbahn ein.

Der Planet Saturn steht ebenfalls am Abendhimmel und kann für etwa eine Stunde beobachtet werden. Am Monatsende geht der Ringplanet gegen 20:40 Uhr unter. Unzählige Eis- und Gesteinsbrocken erscheinen aus der Entfernung wie eine feste Oberfläche, seine Ringe geben ihm sein charakteristisches Aussehen. 

In nördlicher Richtung finden wir das Sternbild Großer Bär (~Großer Wagen) als verlässlichen Wegweiser zum Polarstern, der uns wiederum den Weg gen Norden weist. Verlängern wir diese gedachte Linie weiter, kommen wir zum Himmel-W, dem Sternbild Kassiopeia.

Der Planet Jupiter taucht am Morgenhimmel wieder auf. Im Sternbild Krebs geht er am 1. September erst um 4:00 Uhr auf, gegen Ende des Monats aber bereits um 2:30. Unübersehbar steht er dort, da es in dieser Himmelsregion an hellen Sternen fehlt.

Die Venus verabschiedet sich ab der Monatsmitte vom Morgenhimmel und verschwindet für die nächsten Wochen im Glanz der Sonne. Bis dahin kann sie im Sternbild Löwe gefunden werden. Im Teleskop zeigt sie sich fast als Vollvenus.

 

Planeten

Merkur bleibt unbeobachtbar.

Venus strahlt bis Mitte September im Sternbild Löwe am Morgenhimmel.

Mars steht nach Sonnenuntergang tief in südwestlicher Richtung.

Jupiter strahlt im Sternbild Krebs am Morgenhimmel.

Saturn kann ebenfalls nach Sonnenuntergang tief im Südwesten gefunden werden.

 

Mond September 2014

Quelle: Zeiß-Großplanetarium

 

Info: Eine Komplett-Ansicht der Sternenkarte findet sich in der Bildergalerie.

 

 

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