Dezember-Sterne

von Tim Florian Horn 3. Dezember 2013

Im Dezember bietet der Himmel einiges an astronomischen Highlights, die wir mit bloßem Auge aus Prenzlauer Berg heraus erleben können:

Sternenhimmel

Am 21. Dezember ist der offizielle Winteranfang, wir erleben den kürzesten Tag und damit die längste Nacht des Jahres. Im Dezember bietet der Himmel einiges an astronomischen Highlights, die wir mit bloßem Auge aus Prenzlauer Berg heraus erleben können:

Als Abendstern erreicht der Planet Venus am 6. Dezember seine größte Helligkeit und strahlt nach Sonnenuntergang auffällig in südwestlicher Richtung. Im Fernglas gibt der Planet ein Geheimnis preis: Als von der Erde aus gesehen innerer Planet, können wir bei ihm verschiedene Beleuchtungsphasen ähnlich wie beim Mond erkennen. Die Venussichel wird im Dezember immer schmaler.

Nach dem Untergang der Venus beherrscht der Planet Jupiter die Himmelsbühne. Im Sternbild Zwillinge (siehe Sternkarte) stehend ist er ein lohnendes Objekt für jedes Teleskop. Schon in einfachen Fernrohren lassen sich die vier größten seiner Monde, die sogenannten Galiläischen Monde, entdecken. Eine Darstellung dazu gibt es hier.

Nach Mitternacht gesellt sich im Sternbild Jungfrau der rötlich leuchtende Planet Mars dazu. Wenn der Planet Saturn gegen 4:30 aufgeht, stehen drei Planeten auffallend sichtbar am Morgenhimmel. Das Sternbild der Großen Bärin  (~Großer Wagen) findet sich im Norden – als verlässlicher Wegweiser zeigt uns die hintere Achse des Wagens den Weg zum Polarstern. Verlängern wir diese Linie weiter, kommen wir zum Himmel-W, dem Sternbild Kassiopeia.

 

Mehr Wunschpotenzial als Weihnachten: Der Sternschnuppenregen

 

Der Herbststernhimmel mit dem Sternviereck des geflügelten Pferdes Pegasus bereitet seinen Abschied vor. Die Königstochter Andromeda mit ihrem Helden Perseus stehen ebenfalls tief in westlicher Richtung. In südlicher Richtung steht das Wintersechseck . Prächtig helle Sterne markieren den Winterhimmel und laden zur Beobachtung ein: Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion, Sirius im Großen Hund, Prokyon im Kleinen Hund und Kastor in den Zwillingen.

Das Sternbild des Himmelsjägers Orion ist dabei deutlich das auffälligste. Dennoch ist die Phantasie gefragt aus der Sternenreihe der drei Sterne einen Gürtel zu erkennen. Die zwei hellen Sterne „oben“ stellen die Schultern da und die zwei Sterne Rigel und Saiph die Knie. Hier finden wir auch das berühmte Sternentstehungsgebiet M42, den Orionnebel. Dort können wir mit Teleskopen nahezu direkt bei der Entstehung neuer Sterne zuschauen.

In der Zeit vom 7. bis 17. Dezember verspricht der Sternschnuppenstrom der Geminiden ein schönes Himmelsschauspiel. Am Morgen des 13. Dezembers werden zum Maximum immerhin bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde erwartet. Die beste Zeit für eine Beobachtung liegt zwischen 21 und 6 Uhr.

 

Planeten

Merkur befindet sich zu dicht an der Sonne und kann nicht beobachtet werden.

Mars geht gegen Mitternacht auf. Er befindet sich im Sternbild Jungfrau.

Venus strahlt als Abendstern nach Sonnenuntergang in westlicher Richtung.

Jupiter steht die ganze Nacht hell strahlend im Sternbild Zwillinge.

Saturn kann vor Sonnenaufgang im Sternbild der Waage gefunden werden.

 

Mond

Neumond: 3. Dezember, 1.22 Uhr

Erstes Viertel: 9. Dezember, 16.12 Uhr

Vollmond: 17. Dezember, 10.28 Uhr

Letztes Viertel: 25. Dezember, 14.48 Uhr

 

Die Komplett-Ansicht der Sternenkarte findet sich in der Bildergalerie.

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