Dieser Wochenrückblick redet mit Menschen

von Anja Mia Neumann 23. Januar 2016

In dieser Woche geht es darum, nicht nur ÜBER sondern auch MIT Flüchtlingen zu reden. Außerdem im Angebot: eine neue Tempo-30-Zone, eine neue alte Doppelsporthalle und neue Spielplätze. (Mitglieder-Ausgabe)

Liebe Mitglieder!

„Flüchtling ist ein Label. Ich hatte das Gefühl, dass es die ganzen Biographien wegwischt.“ Das sagt Conrad aus Prenzlauer Berg – der mit der Schiebermütze. Wir haben ihn getroffen, zusammen mit Hamed – den mit der Wollmütze. Seit Oktober ist auch Hamed ein Prenzlauer Berger. Anschrift: Notunterkunft Sporthalle Wichertstraße.

Thema der Woche

Nicht nur immer ÜBER, sondern auch mal MIT den geflüchteten Menschen sprechen: Das macht Conrad in seinem Blog „Am Nullpunkt“. In dem lässt er die Menschen erzählen: von ihrem Leben, ihren Ängsten, ihren Träumen. Deshalb ist er unser Flüchtlingshelfer der Woche im Interview.

Was war sonst los bei uns?

  • Vier Jahre lang kämpfte Fritz Obermüller für eine Tempo-30-Zone vor seiner Haustür in der Kastanienallee: Die zuständige Behörde hat sie die ganze Zeit abgelehnt, aber nun angeordnet. Wundersamerweise drohen plötzlich keine Tram-Verspätungen mehr.
  • Seit fünf Jahren ist der obere Teil der Doppelsporthalle in der Sredzkistraße gesperrt – weil sich die Decke abgesenkt hat. Jetzt gibt es, vordergründig, gute Nachrichten: Ende 2016 könnte die Halle wieder freigegeben sein. Allerdings: Flugs könnte die Halle dann auch zur Flüchtlingsunterkunft erklärt werden.
  • Lange war der Dschungelspielplatz in der Kopenhagener Straße wegen vieler Mängel gesperrt. Jetzt hat ihn der Stadtrat ganz neu eröffnet, zusammen mit dem Affenspielplatz gegenüber. Hochbeete sollen folgen.
  • Seit zwei Wochen improvisieren im „Rummelplatz“-Projekt der Schaubude Geflüchtete jenseits sprachlicher Barrieren mit Gegenständen. So soll gesellschaftliche Teilhabe entstehen. Ob das funktioniert?

Unsere Netz-Lese-Stücke für Prenzlauer Berg:

Unsere Netz-Lese-Stücke für Berlin:
Termine und Ankündigungen:
  • In dieser Woche startete eine Filmreihe am Wasserturm – rund um unseren Kiez. Am ersten Abend war der Kinossal zum Bersten voll.  Das Gute: Es gibt noch drei Abende mit alten Filmen aus Prenzlauer Berg.
  • Am Samstag heißt es: Refugees in Concert. Zum Beispiel kommt ein Pianist, der vor einiger Zeit noch zwischen Ruinen auf der Straße spielte.
  • Und nächsten Mittwoch gibt es eine Lichterkette. Wer will, kann sich einreihen für ein multikulturelles Pankow.

Wir wünschen: eine gute Lektüre und ein schönes Wochenende!

Eure Anja Mia Neumann & die ganze Redaktion

 

 

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