Neuer Lewaldplatz mit Baumhaus und Slackline

von Anja Mia Neumann 14. März 2017

In Prenzlauer Berg fehlen Spielplätze. Dringend benötigtes Geld für die Sanierung von maroden Spielgeräten ist knapp. Eine Freifläche im Humannviertel soll nun zum „Kieztreff“ werden. Baubeginn: April.

Bislang sieht es auf dem Lewaldplatz eher trostlos aus: eine Rutsche samt Häuschen, ein bisschen Sand, daneben eine Wiese und zwei Tischtennisplatten. Trotzdem wird der Platz zwischen Wisbyer Straße und Kuglerstraße intensiv genutzt, wie es im Beamtendeutsch so schön heißt. Viele angrenzende Kitas kommen hierher, bei Sonne bilden sich Schlangen an den Tischtennisplatten.

Seit Jahren steht schon fest, dass der Lewaldplatz neu gestaltet werden soll. 2014 gab es dazu eine Anwohnerumfrage. Nach den Ostertagen ist es laut Plan endlich soweit und die Bagger rollen an, wie Pankows Stadtentwicklungsamt den Prenzlauer Berg Nachrichten mitteilte. Fertig soll der neue Platz dann drei Monate nach Baustart sein: Mitte Juli.

 

Allgemein unterversorgt

 

Der Arbeitstitel für den neuen Lewaldplatz lautet „Kieztreff-Grünfläche mit Spielplatz“ – er richtet sich also nicht nur an kleine Kinder, sondern an alle. Finanziert werden soll alles über das ISEK (Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept) vom Bund für die Gebiete Humannplatz und Ostseestraße/ Grellstraße. Laut Amt gibt es hier „eine allgemeine Unterversorgung mit öffentlichen Spiel-und Grünflächen“. Denn: „Der Lewaldplatz ist für Bewohner des Gebietes östlich der Schönhauser Allee, südlich der Wisbyer Straße, westlich der Stahlheimer Straße und nördlich der Ringbahn die einzige öffentliche Grünanlage mit Spielplatzangebot.“

Lageplan Lewaldplatz. Quelle: Bezirksamt Pankow

 

Ohnehin hat Prenzlauer Berg ein Problem mit Spielplätze. Jene, die es schon gibt, sind oft sanierungsbedürftig – etwa weil Holzbalken wegfaulen. Wenn der Bezirk dafür kein Geld auftreiben kann, könnten diese Spielplätze komplett oder teilweise geschlossen werden müssen. 71 der 220 Spielplätze in Pankow müssten „mit Dringlichkeit hoch bis sehr hoch“ saniert werden, steht in der bezirklichen Investitionsplanung. Das sind fast ein Drittel. „Diese Spielplätze müssen in Kürze aus Sicherheitsgründen ganz oder teilweise gesperrt werden, weil eine Finanzierung nicht gesichert ist.“ 14 Spielplätze im Bezirk hat dieses Schicksal schon ereilt.

 

Was genau ist auf dem Lewaldplatz geplant?

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Das hier sind die Pläne vom Stadtentwicklungsamt, nach denen es im April losgehen soll mit dem Neubau:

  • Der Lewaldplatz bleibt in seiner Grundform erhalten.
  • Die Wege werden aus hellem Betonstein sein.
  • Der gesamte Platz wird mit einem niedrigen Zaun neu eingezäunt.
  • Der Kleinkinderspielbereich bekommt neue Spielgeräte: ein Baumhaus mit Rutsche und Kletternetz, eine Schaukelkombination, ein Gurtsteg, eine Bogenwippe.
  • Auf der gegenüberliegenden Wegeseite entsteht eine Kletterlandschaft mit Plattformen, Seilen und Netzen für ältere Kinder.
  • Entlang der Lewaldstraße werden Pfosten für eine Slackline und zwei Balanceelemente für Koordinations- und Gleichgewichtsübungen aller Altersgruppen angeboten.
  • Der Tischtennisbereich wird etwas vergrößert und durch Bänke gerahmt. Zusätzlich wird eine lange Bank aus buntem Kunststoff auf der nördlichen Platzkante der Scherenbergstraße aufgebaut.
  • Angrenzend an die Bankflächen werden Wildstauden als bunter Streifen gepflanzt.
  • Der gesamte Platz wird gärtnerisch überarbeitet und es werden sechs neue, blühende Bäume gepflanzt.

 

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