Begehrte Schulen sind wieder gefragt

von Kristin Freyer 23. Februar 2012

Sowohl an den Pankower Gymnasien als auch an den Integrierten Sekundarschulen gibt es noch freie Plätze. Doch wie bereits in den vergangenen Jahren sind einige Oberschulen besonders nachgefragt.

Bis zum gestrigen Mittwoch konnten sich die zukünftigen Pankower Oberschüler an einer der mehr als 20 weiterführenden Schulen des Bezirks anmelden. Inzwischen liegen erste Zahlen vor und diese sind nach Angaben von Schulstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) sehr erfreulich. „In Pankow gibt es an beiden Schultypen noch genügend freie Plätze“, sagte sie auf Anfrage.

Für diese positive Entwicklung sind laut Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft nicht nur die sinkenden Schülerzahlen verantwortlich, sondern auch die gute Planung der Platzkapazitäten durch die Bezirke. Gleichzeitig ist aber die Nachfrage nach den einzelnen Schulen wie bereits in den vergangenen Jahren sehr unterschiedlich. An einigen Schulen seien viel mehr Kinder angemeldet worden als an anderen, so Zürn-Kasztantowicz.

 

„In diesem Jahr sind es wieder die üblichen Verdächtigen“

 

Waren bei den Gymnasien im vergangenen Jahr noch das Carl-von-Ossietzky-Gymnasium und die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Schule besonders nachgefragt, „sind es dieses Jahr schon wieder die üblichen Verdächtigen“, so die Stadträtin. Gemeint sind damit die Käthe-Kollwitz-Oberschule oder auch die Heinrich-Schliemann-Oberschule. Hier hatten sich im vergangenen Jahr überraschend wenige angemeldet, wohl aus Angst vor der großen Nachfrage an diesen beliebten Schulen. Nach Angaben von Zürn-Kasztantowicz ist auch am Carl-von-Ossietzky-Gymnasium, an der Rosa-Luxemburg-Oberschule und an der Max-Delbrück-Schule die Nachfrage größer als das Angebot an Plätzen. Bei den Integrierten Sekundarschulen sind die Janusz-Korczak-, Kurt-Schwitters-, Kurt-Tucholsky- und die Heinz-Brandt-Oberschule besonders beliebt.

Vor allem über die hohe Nachfrage und Akzeptanz der Integrierten Sekundarschulen freut sich Zürn-Kasztantowicz. „Wie bereits im vergangenen Jahr haben sich etwa genauso viele Schüler an den Integrierten Sekundarschulen wie an den Gymnasien angemeldet“, sagte sie. Neue Zahlen zeigen, dass sich sogar 53 Prozent der Pankower Schüler an einer der Integrierten Sekundarschulen angemeldet haben. Die im vorletzten Jahr neu eingeführten Schulen bieten das Abitur nach 13 Jahren an – statt nach zwölf 12 Jahren am Gymnasium. Nach Angaben der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft haben sich in ganz Berlin sogar nur 42 Prozent der Schüler für den Besuch eines Gymnasiums entschieden. Bemerkenswert ist, dass sich in Pankow 17 Prozent der Eltern sogar trotz Gymnasialempfehlung gegen den Besuch dieser Schulart ausgesprochen und ihr Kind an einer der Integrierten Sekundarschulen angemeldet haben.

Da die gewählte Schule zudem nicht in Prenzlauer Berg oder Pankow liegen muss, entscheiden sich einige Eltern auch dafür, ihr Kind in einem anderen Bezirk anzumelden. „Wie viele Schüler sich in anderen Bezirken angemeldet haben und wie viele Kinder aus anderen Bezirken in Pankow zur Schule gehen wollen, wissen wir im Moment aber noch nicht“, sagt Zürn-Kasztantowicz.

 

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