Gib mir ne Kugel

von Anja Mia Neumann 24. August 2016

Hokey Pokey, Rosa Canina und Kauf Dich glücklich kennt ja jeder. Aber wo gibt’s sonst noch (gutes) Eis in Prenzlauer Berg? Wir haben den Check gemacht.

 

Gerade mal zwei Monate ist die wohl jüngste Schöpfung in Sachen „Eis auf die Hand“ in Prenzlauer Berg alt. Ein hippes Eiscafé mit Straßenverkauf, Kaffee und WLAN. Drinnen stylisch und ein bisschen unpersönlich, alles auf Englisch und passend international die Kundschaft.

Oak and Ice Natural Born Ice Cream in der Schönhauser Allee 52

Eis: So wie es sich für den trendigsten aller Prenzlauer Berger in jener Location gehört, entschieden wir uns für: Matcha Green Tea. Speziell, aber lecker und gut gemacht.

Waffel: Die schmeckte nach industriell hergestellter Pappe (ab zwei Kugeln scheint es eine hochwertigere Variante zu geben, warum auch immer).

Preis: ein „Scoop“ kostet 1,50 Euro, zwei dann nur noch 2,50 Euro

Kontakt: oakandice.com

 

Das komplette Gegenteil von Oak and Ice findet sich die Schönhauser weiter nach oben. Von außen völlig unspektakulär, bieten hier Italiener aus Rom hausgemachtes Eis an. Die Betreiber sind seit zwei Jahren in Berlin und reichen Probierlöffel mit Eis über den Tresen. Italienischen Caffè gibt’s natürlich auch.

Romoli Gelateria in der Schönhauser Allee 88

Eis: Wir versuchten die absolute Sommersorte Mango und stellten fest: solide und lecker. Und definitiv nicht so gewagt wie Sellerie-Eis, das auch zum Repertoire zählt.

Waffel: Die war tatsächlich fast besser als das Eis und krachte wie keine in diesem Eisdielen-Check. Sieger!

Preis: 1,40 Euro pro Kugel

Kontakt: romolilagelateria/home

 

Von ähnlich fragwürdiger Idylle wie die Romoli Gelateria an einer Hauptverkehrsstraße, nämlich Danziger Straße Ecke Prenzlauer Allee, liegt eine der gesündesten Eisdielen Prenzlauer Bergs. Hier gibt es ausschließlich vegane Produkte und verzichtet wird laut Selbstdarstellung auf Farbstoffe, Aromen, additive Pflanzenfette und Emulgatoren.

Kontor Eismanufaktur Veganes Eis in der Danziger Straße 65

Eis: Wir entschieden uns für den laut Eis-Verkäuferin aktuellen Verkaufsrenner Blaubeer-Lavendel und wurden nicht enttäuscht. Sehr aromatisch. Und nebenbei farblich passend zur Outdoor-Tischdecke.

Das Kind bekam Streusel auf die Schoko-Kinderkugel (ob die wohl auch farbstofffrei sind?).

Waffel: Die schmeckte wie gerade gebacken.

Preis: 1,50 Euro für eine normale Kugel, 1,00 Euro für eine Kinderkugel

Kontakt: /ZeitfuerEis/

 

Nicht ganz so lieblich-pink geht es im Gleimviertel zu. Hier dient ein Totenkopf als Markenerkennungszeichen und der verspricht „Rock’n‘ Roll Icecream“. Die kleine Eisdiele ist ohnehin schon unscheinbar, wird aber gerade auch noch von einem Gerüst versteckt (es sind Aufzüge im Bau).

Cholila Rock`n Roll Icecream in der Gleimstraße 54

Eis: Ans Oliven-Eiskugel-Angebot haben wir uns nicht herangetraut, dafür aber an Weiße Schokolade-Ingwer. Das war süß und schmelzig, der Ingwer aber nicht ganz so knallig wie erhofft.

Waffel: Die war zwar kein kulinarisches Highlight, aber lecker.

Preis: 1,20 Euro pro Kugel

Kontakt: cholila.de

 

Noch kleiner, aber völlig anders gelegen neben dem Prater in der Kastanienallee, gibt es klassische Eis-Varianten. Ein Sofa in psychedelischen Farben sorgt für Laufkundschaft. Klar, dass in der Schlange vornedran zwei Touristinnen das Kleingeld gefühlte zwölf Mal umdrehen.

Eis Bar in der Kastanienallee 10

Eis: Wir probierten Omas Apfel und waren positiv überrascht. Das Ganze erinnerte an einen leckeren Apfelstrudel, bei dem nur an Rosinen gespart wurde.

Waffel: Die schmeckte so pappig wie vom Dicounter. Hier schlug die Touristen-Falle zu.

Preis: 1,20 Euro für eine Kugel

Kontakt: /eiscafe/eis-bar

 

Wir wünschen Euch einen eisig-schönen Sommer!

 

 

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